MATERIAL und PFLEGE des GRABMALS
Die fuer ein Grabmal verwendbaren Holzarten sind begrenzt. Das Holz muss
sehr wetterbestaendig sein und sich mit Bildhauerwerkzeugen bearbeiten
lassen. Geeignet sind Eiche, Afzelia, Doussie, Cambala und Laerche.
Tropenhoelzer sind zwar schoen gemasert und ausserordentlich haltbar, aber
wegen Importbestimmungen schwer zu beschaffen. Unter europaeischen Holzarten
ist Eichenholz am besten geeignet. Das von mir verarbeitete Eichenholz ist
holzschonend an der Luft mindestens 5 Jahre getrocknet; ich verwerte keine
Bohlen aus der Trockenkammer, in der die Trockenzeit auf 2 Wochen verkuerzt
wird.
Der "neue" Oberammergauer Friedhof liegt im Bergschatten an der Steilflanke des Kofels.
Dort sind Grabmaeler extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt, weil in den Wintermonaten
oft meterhoch Schnee liegt. Zum Teil weit ueber 40 Jahren alt, sind die meisten
Grabkreuze und Grabmaeler gut erhalten. Neu entwickelte Oele sind
atmungsaktiv und bieten den noetigen Schutz. Die empfindlichen oberen Stirnholzseiten werden durch ein Schindel-
oder Kupferdach geschuetzt.
Kupfer setzt im Lauf der Jahre Patina an. Mit Chrompaste laesst sich der Gruenspan entfernen. Die handgeschmiedeten
Halterungen sind galvanisch verzinkt und beduerfen nur aus optischen Gruenden der Pflege. Sie fixieren das Grabmal ca. 3 cm ueber dem Fundament, damit
in den unteren Stirnholzbereich keine Feuchtigkeit eindringt. Feuchtigkeitsbruecken bilden
eingespueltes Laub oder Erde. Dies sollte regelmaesig kontroliert und bei Bedarf entfernt werden.
Eine im Turnus von 2 bis 4 Jahren
erfolgende Pflege (reinigen und im trockenem Zustand mit Holzoel einlassen -Zeitaufwand ca 2Std.- ist ausreichend, um jahrzehntelange Haltbarkeit
zu sichern